"Mönchengladbach zeig was du kannst!"

Mönchengladbach und die fünf Athleten, die für freeXactive an der Start gegangen wären, durften leider nicht zeigen, was sie konnten. Denn Petrus, der Wettergott, hatte kurz vor dem Start die Himmelsschleusen geöffnet und ließ ein Unwetter über die Niederrhein-Metropole ziehen. So waren die Veranstalter leider gezwungen die Mönchengladbacher Marathon Premiere aus Sicherheitsgründen abzusagen.
Aber nach der Absage ist vor der Premiere: Alle angemeldeten Teilnehmer erhalten für das Jahr 2017 einen Freistart. Auf diese Herausforderung freuen wir uns schon!
freeXactive wird erneut dabei sein!


Das Video zum Mönchengladbach Marathon 2016


Die Ziellinie wurde trotzdem überquert

#saufenstattlaufen




Das Team von freeXactive begleitet den Santander Marathon Mönchengladbach und bestreitet natürlich wieder die 42,195 km lange Strecke durch die Stadt am Niederrhein.

Begleite uns und gewinne mit ein wenig Glück einen Freistart für die Halb- oder Marathondistanz!
Besuche hierfür unsere Social Media Kanäle oder kontaktiere uns per Mail mail@freeXactive.com.






Das war das Jahr 2015:
01/2015: Sölden - Skitrip
03/2015: Nauders - Skitrip
03/2015: Teneriffa / Teide
04/2015: Hamburg Marathon
05/2015: Pfingstlauf Emlichheim (Staffelsieg)
07/2015: Tough Mudder Norddeutschland
08/2015: Brasilien
09/2015: SUP - Tour
09/2015: Höllenlauf Schütter (Gewinner der Teamwertung)
09/2015: Berlin Marathon
10/2015: Slackline - Workshop in Melle im Rahmen der Tage des Sports in der beruflichen Bildung
10/2015: Mallorca / GR221
11/2015: Portugal / Lissabon




"Berlin macht immer Spaß!"

Wie fast jedes Jahr lockte uns der Berlin Marathon Ende September in die Bundeshauptstadt Deutschlands. Bereits drei Tage vor dem Start reiste ein Großteil unseres Teams zur Akklimatisation aus Köln und Osnabrück mit dem öffentlichen Nahverkehr an.

Für Henning und Michael, die für das Jahr 2015 eine Startberechtigung erhalten haben, ist es jährlich eine Ehre an einem solch eindrucksvollen Sportevent teilnehmen zu dürfen. Immer wieder eine Freude ist es, wie die etwa 60.000 Aktiven (davon 41.224 gemeldete Personen für den 42,195 km Lauf) und riesigen Zuschauermaßen am Streckenrand für eine ansteckende Atmosphäre sorgen. So wird die Leistung und Hingabe eines jeden Sportlers gewürdigt und das gemeinsame Erleben des Sportevents gefeiert.

Auch im Jahr 2015 wurde bestätigt, dass der Berlin Marathon der weltweit schnellste Lauf über die klassische Distanz von 42,195 km ist. Der Kenianer Eliud Kipchoge erreichte das Ziel nach 2:04:00 Stunden. Dies bedeutet eine neue Jahresweltbestzeit und war die neuntbeste jemals gelaufene Zeit.
Eine neue spektakuläre Bestmarke setzte der Belgier Bart Swing auf seinen sechs Skating-Rollen. Er absolvierte die Marathondistanz in unglaublichen 56:49 Minuten.

Die Läufer, die für freeXactive an den Start gingen, erreichten auch in ihrem jeweils fünften Marathon die Ziellinie. Bis zur Halbmarathondistanz, die nach etwa 105 Minuten überquert wurde, lief es für Henning und Michael ohne Probleme. Doch dann musste Michael, der mit einer Sprunggelenksverletzung geplagt war, den Kontakt zu Henning abreißen lassen und ließ es seitdem ruhiger angehen. Henning versuchte hingegen das Tempo zuhalten und eine neue persönliche Bestleistung zu laufen. Doch diese Rechnung hat er ohne den „Mann mit dem Hammer“ gemacht!
Am Ende stand für beide Ausdauerkanonen eine Zeit von unter 4 Stunden auf der Anzeigetafel.

Für das ganze Team war es wieder eine gelungene und beeindruckende Reise, die natürlich auch bildlich und videotechnisch festgehalten wurde! Die Vorfreude ist schon wieder riesig, denn auch im Jahr 2016 wird das Team von freeXactive beim Berlin Marathon an den Start gehen.


Das Video vom Berlin Marathon 2014



Die beiden Läufer auf der Straße des 17. Juni


So sieht man nach 42,195 km harter Arbeit aus!


freeXactive im DDR Museum

Die Idee
Eine Stand-Up-Paddle-Tour durch den Landkreis Grafschaft Bentheim auf der Vechte.
Die über 70km lange Strecke führt von der Landesgrenze von Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen zur Staatsgrenze von Deutschland und der Niederlande.

Die Umsetzung

Am Sonntag, den 13. September 2015, begann unser Abenteuer direkt an der Grenze von Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Die SUPs wurden zu Wasser lassen und unsere Tour konnte starten. Nach drei Tagen und den täglich über 20 gepaddelten Kilometern, wurde die Grafschaft Bentheim durchquert und in den Niederlanden die Bretter wieder an Land geholt.

Die Unterstützung
Die Surfschule Westufer stellte uns einen Teil der SUPs zur Verfügung.
Westufer ist eine Surfschule, die direkt am Kemnader See in Bochum Kurse zum Windsurfen aber auch zum Stand-Up-Paddling anbietet.
Vielen Dank für die Unterstützung.


Der Film

 
Der Trailer


Der Streckenplan

Die Aktion
Unsere beiden Gipfelstürmer Till und Philippe waren zusammen auf Teneriffa und haben sich die Insel vom Teide aus angeschaut.

Seht selbst!


Das Video dieser Aktion


Das war das Jahr 2014:
02/2014: Ski-Trip in Ellmau 
03/2014: Schneesport-Trip in Valmorel 
03/2014: Ski-Trip in Brand 
04/2014: Workshop-Leitung beim 1. Bochumer Schulsporttag der Ruhr-Universität Bochum
05/2014: Teilnahme am 2. Vivawest-Marathon 
07/2014: Kitesurf-Trip in Lauwersmeer
08/2014: Unicycle-Tour vom Ruhrgebiet nach Amsterdam 
09/2014: Teilnahme am 41. Berlin Marathon 
06/2011: Teilnahme am 24. Pfingstlauf in Emlichheim
07/2014: Kitesurf-Trip in Lauwersmeer
08/2014: Alpenüberquerung von Oberstdorf nach Meran
09/2014: Teilnahme am 29. Mühlenlauf in Laar
09/2014: Ski-Trip am Hintertuxer Gletscher 
10/2014: Roadtrip in Skandinavien
12/2014: Ski-Tripp in Chamrousse
Das Video dieser Aktion



You'll never feel happy, until you try
Jedes Jahr zur selben Zeit findet in Berlin einer der weltweit größten Marathons statt. Und auch dieses Mal sollte dieses Lauf-Ereignis in die Geschichte eingehen.Bereits am Donnerstag, also drei Tage vor dem Berlin Marathon, reisten wir, d.h. Philippe und Michael, die das diesjährige freeXactive-Marathonteam bildeten, aus Bochum und Osnabrück in die deutsche Hauptstadt.

Wir konnten uns ausreichend akklimatisieren und ohne Stress die Startunterlagen von der Messe abholen. Die restliche Zeit in Berlin wurde für einen Stadtbummel, einige Besuche von Sehenswürdigkeiten und natürlich um einige Foto- und Filmaufnahmen zu produzieren verwendet.Wir hatten uns zwar vor einem Jahr für die 42,195km lange Herausforderung angemeldet, jedoch ließen unsere zahlreichen Projekte wie die Alpenüberquerung oder die Unicycle-Tour, keine Zeit für eine läuferische Vorbereitung zu. Trotzdem sahen wir dem Lauf optimistisch entgegen, da die erwähnten Aktionen eine gewisse Ausdauer forderten und förderten.

In Berlin selbst packte Michael zum ersten Mal seine neuen ungetragenen Laufschuhe aus, damit diese sich der noch ungewohnten Umgebung anpassen konnten. Einzig und allein ließ die kulinarische Vorbereitung vor Ort kaum etwas zu wünschen übrig: Es wurde in Berlin täglich ein asiatischer Schnellimbiss besucht, bei dem etliche Portionen Nudeln und damit tausende Kohlenhydrate den Weg in die Speiseröhre fanden.

Der 41. Berlin Marathon rückte immer näher und das Kribbeln, Zwicken und Stechen in den Beinen vermehrte sich bei uns. Wir geben zu etwas aufgeregt gewesen zu sein, sodass wir mit jedem Tag vermehrt auf unseren Bewegungsapparat hörten und uns kleinere Probleme höchstwahrscheinlich nur einbildeten.Am Samstag stand der Inlineskating Marathon auf dem Programm, den wir uns natürlich nicht entgehen lassen konnten. Mal wieder belohnte uns der Topathlet Bart Swings, der wieder einen neuen Weltrekord raushauen konnte! Er absolvierte die 42,195km lange Strecke in unglaublichen 58 Minuten und 10 Sekunden.

Am Sonntag, am Tag des Marathons, riss der Wecker uns um halb sechs aus den Federn. Schnell wurde die Laufbekleidung übergestreift und ein leichtes Frühstück eingenommen. Mit der U-Bahn, die bereits zahlreiche buntbekleidete Läufer beförderte, fuhren wir in Richtung Reichstag. An diesem geschichtsträchtigen Ort befindet sich das errichtete Läuferareal, in dem sich die Läufer mit Plastikfolien bekleidet auf den Start vorbereiten.

Der Blick in den Himmel zauberte  uns und den anderen 40.000 Startern ein Lächeln ins Gesicht: Petrus hatte zum Marathon-Sonntag feinste klimatische Bedingungen vorbereitet.

Bei dem spektakulärsten Straßenlauf Deutschlands wurde bereits neun Mal eine weltweite Bestzeit erlaufen, was kein anderer Marathon von sich behaupten kann.Gegen 8.45 Uhr machten sich die Eliteläufer auf den Weg vorbei unter anderem an Sehenswürdigkeiten, wie der Siegessäule, dem Hauptbahnhof, dem Regierungsviertel, über den Potsdamer Platz und den Pracht-Boulevard Unter den Linden, bis es schließlich durch das Brandenburger Tor in Richtung Ziellinie ging.

Wir beide starteten aus den hinteren Startblöcken und mussten uns ein wenig gedulden. Schließlich fiel auch für uns der Startschuss und wir wurden förmlich von der überragenden Stimmung am Streckenrand durch die Straßen bis zum Ziel getragen. Hunderttausende jubelnde Zuschauer und über 80 Bands unterstützten den ganzen Tag lang jeden einzelnen Läufer.

Diese Atmosphäre macht Berlins Pflaster zu einem Weltklasselauf. Zum ersten Mal in der Marathonhistorie wurde die Distanz unter zwei Stunden und drei Minuten bewältigt. Der Kenianer Dennis Kimetto stürmte in einer Zeit von  2:02:57 (hh:mm:ss) über die Ziellinie.
Auch wir von freeXactive erreichten erfolgreich das Ziel und liefen persönliche Bestzeiten.
Alle, die noch zögern bei einen Marathon an den Start zugehen, bleibt zu sagen:
You'll never feel happy, until you try.
Vielleicht überzeugt euch unser Video.

Das Video vom Berlin Marathon 2014

Vor dem Start des Marathons
Eingehüllt in "wärmenden" Kunststofffolien
freeXactive auf der Marathon-Messe

Aufnahmen beim Alexanderplatz


Vom Ruhrgebiet nach Amsterdam

Die Idee
Eine Tour mit dem Einrad vom Ruhrgebiet nach Amsterdam. Die 200 km lange Strecke wurde auf fünf Tage aufgeteilt, Startpunkt war der AJATA Einradversand in Gelsenkirchen. 


Die Umsetzung
Wir, Felix und Philippe, fuhren jeweils ein Einrad mit einem Reifendurchmesser von 24 Zoll. Das bedeutete, dass wir pro komplette Reifenumdrehung fast 2 Meter absolviert haben. Anders ausgedrückt: Jedes Bein musste auf der gesamten Tour 100.000 mal rauf und runter bewegt werden.

Durchschnittlich wurde täglich eine Strecke von 40 Kilometern bewältigt.Wir wurden von unserem Team-Auto begleitet. Dadurch wurde die komplette Versorgung und die mediale Dokumentation gewährleistet. An dieser Stelle einen recht herzlichen Dank an Susi, Matthes und Maarten. 


Die Unterstützung
Die Unicycle-Tour wurde von einem der größten Einradhändler in Europa unterstützt. Das Unternehmen AJATA  hat dem Team zwei Einräder, Helme und Kleidung zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür. 


Der Kurzbericht
Am ersten Tag zeigte sich die Sonne und alles schien perfekt für unsere geplante Tour. Unser erstes Ziel Hünxe erreichten wir zum späten Nachmittag wie geplant.

Im Verlauf des zweiten Tages schlichen sich jedoch die ersten Probleme ein. Beide Knie von Felix zeigten erste Reaktionen auf die ungewohnte Belastung und Philippes Oberschenkel hatte bereits eine offene Scheuerstelle. Mit Verbänden und Bandagen haben wir uns provisorisch durch den Tag gerettet.

Der dritte Tag mit nur 30 km sollte ein "Zuckerschlecken" werden. Begleitet wurde dieser aber von einer unerwarteten Miesepeterstimmung ohne großartigen Gesprächsbedarf. Dadurch erschien jeder weitere Kilometer lang und zäh.

Am vierten Tag haben wir zu alter Motivation zurückgefunden. Dementsprechend war die Stimmung zu Beginn hervorragend. Als jedoch Navigationsgeräte, Karten und Schilder unterschiedlicher Meinung waren, kippte die Stimmung schlagartig. Wir fuhren unnötigerweise fast 10 Kilometer zu viel, was beim Einrad eine erhebliche Distanz darstellt.

Der letzte Tag wurde nur noch von dem eisernen Willen gezogen das große Ziel Amsterdam zu erreichen. Selbst das ständig wechselnde Wetter konnte uns nichts mehr anhaben. Am Nachmittag erreichten wir ausgepowert, aber mit voller Freude Amsterdam.

Das Kurzvideo der Unicycle-Tour


Die Etappenübersicht







Die Kartenübersicht

Erfolgreiche Ankunft in Amsterdam 






Pack ma´s

Die freeXactive-Alpenüberquerung von Oberstdorf nach Meran führte über den klassischen Fernwanderweg E5. Wir unterteilten die Strecke in sechs Etappen, die es zu bewältigen galt. Die Idee einer solchen Tour entstand wie immer aus einer Schnapsidee und dem stets schmerzenden Fernweh nach wahrer Natur und Freiheit.
So war es zumindest bei Eike, Michael und Henning. Nach kurzer Recherche und Planung mittels „Superbrain Google“ kamen über 10.000 Artikel zusammen, die die Standardtour beschrieben und in den siebten Himmel lobten. Uns störte hierbei der Begriff "Standard".Einfach und herkömmlich sollte unser Weg nicht sein. In Kolonnen einen Berg zu erlatschen und zwischen den Etappen in einem Wellness-Hotel zu nächtigen, entspricht nicht unserem Outdoor-Gedanken, den wir verfolgen.
Trotz zahlreicher Warnungen und Verbotshinweisen entschlossen wir uns die etwa 150 km lange Tour mit Zelt und Selbstverpflegung zu laufen und zwischen den Etappen in freier Natur zu nächtigen.
Die zusammengesuchte Outdoorausrüstung bestand unter anderem aus Zelt, GPS- und Kochsystem, welches mit dem zahlreichen anderem Plunder in die Rucksäcke geschmissen wurde. So kam ein Marschgepäck von rund 22 kg pro Wanderbursche zusammen.
Um nichts dem Zufall zu überlassen, fand kurz vor dem Abenteuer der letzte und einzige Ausrüstungstest in den Weiten der Wilsumerberge statt. Dabei durchquerten wir die Niedergrafschaft und lernten den für uns bisher unbekannten Wilsumer-Wanderweg kennen. 


Etappe 1:
Servus Oberstdorf

In acht Stunden chauffierte uns die Bahn von Bentheim, im platten Norden, zu unserem ersten Ziel, der südlichsten Gemeinde Deutschlands: Oberstdorf.
Hier begrüßten uns ein wundervolles Bergpanorama, verschneite Gipfel, prallgefüllte Biergärten und Dirndldekolletés. Unser Outdoorherz überschlug sich vor Freude und drängte uns loszumarschieren.
Die Wasservorräte wurden noch schnell am öffentlichen Brunnen auf ein Maximum gebracht und schon sagten wir Oberstdorf „Pfiati“. Vorbei an rauschenden Bächen erreichten wir am Abend unser Tagesziel, die Spielmannsau, von der unsere Tour am nächsten Tag in unwegsames Gelände führen sollte. Nach dem Motto „eine Kuh und drei Zelte stehen auf einer Wiese“ hatten wir nach unendlich kurzer Zeit eine passende Residenz gefunden. Die Zelte wurden auf modrigem Erdreich errichtet und der Kocher auf Vulkanhitze angepowert. Wir fühlten uns endlich angekommen.
Den einsetzenden Regen nahmen wir einfach hin und genossen den köstlichen Instant-Kartoffelbrei. Hätten wir gewusst, dass der Wettergott sich daraus einen Spaß machen wird, in den nächsten beiden Tagen jede Mahlzeit mit Regen zu überschütten, hätten wir uns sicher einen geschützteren Schlafplatz gesucht.
Nicht desto trotz waren wir anschließend froh in unseren Schlössern aus Nylon und Folie zu liegen und bei prasselndem Regen einzuschlafen.


Etappe 2:
Geh' ma los...

Um 5:30 Uhr randalierte unser Wecker. Unser heutiges Tagesziel lautete die 9 Stunden entfernte Materialseilbahn der Memminger Hütte zu erreichen.
Nachdem der Regen die ganze Nacht zwei unserer Zelte flutete und es doch kälter als erwartet war, nahmen wir die erste Etappe in Angriff. Diese begann mit dem Anstieg zur Kemptner Hütte und der anschließenden Besteigung des Mädeljoch auf 1974 Meter. Die ersten Meter, des frühen Tages, verliefen über matschige, schmale Wege, vorbei an zahlreichen Bächen und unzähligen Gedenksteinen, die von tragischen Unglücken berichteten und uns die vielen Gefahren dieser Alpenwelt vor Augen führte.
Kurz vor dem Erreichen des ersten Zwischenziels (Kemptener Hütte) legten wir eine wohl verdiente Frühstückspause ein.
Ein Traum aus Trockenmilch und Müsli gaben uns die nötige Power für den darauffolgenden Abschnitt und den Länderwechsel nach Österreich am Mädeljoch. Wie versprochen war die Pause von einem Wetterumschwung begleitet und Nebel, Regen und Schnee ließen Mütze bzw. Handschuhe unabdingbar werden.
So marschierten wir eingepackt wie eine russische Matroschka weiter und erreichten den Abstieg nach Holzgau. Im Land der hundert Berge und überteuerten Energydrinks liefen wir über die Geröllfelder hinab. Jede Menge Flüsse und Österreichs größte Hängebrücke führten uns strickt ins Tal. Laut Tourenplan sollte uns dort ein Taxi-Unternehmen bis zur Materialbahn der Memminger Hütte, unserem gewünschten Schlafplatz der nächsten Nacht, bringen. Da Wunsch und Realität selten beste Freunde sind, konnten wir an diesem Tag kein Taxi mehr chartern.
Nach einer zweistündigen Wartezeit, im überteuerten und kalten Holzgau, wurde uns mitgeteilt, dass heute Niemand mehr zur Materialseilbahn hochfährt. Mit dieser schlechten Nachricht im Gepäck irrten wir durch das 419-Seelendorf und suchten einen geeigneten Schlafplatz.
Letztendlich konnten wir in einem Hinterhof eines Hotels unser Lager errichten und auf den morgigen Taxitransfer warten. Der anfangs aussetzende Regen hat uns anschließend auch wieder beim Kochen und ebenfalls die ganze Nacht in unseren Zelten begleitet.


Etappe 3:
Endloser Abstieg nach Zams

Nach einer erholsamen Nacht, stand das 8½ Stunden entfernte Ziel Zams auf dem heutigen Plan. Wir verstauten stets die nasse Trekkingausrüstung in unseren Rucksäcken und gönnten uns erneut Tee und Müsli bis zum sehnsüchtig erwarteten Taxitransfer.
Der vollbesetzte Taxibulli brachte uns endlich zur ersehnten Materialbahn der Memminger Hütte, wo unser nächster Anstieg bevorstand.
Die regnerische Nacht hatte den schmalen Pfad in einen matschigen Aufstieg verwandelt, so blieben ungewollte Rutschpartien und erste Stürze unvermeidbar. Von der Natur neu eingefärbt und von Eisregen bombardiert erreichten wir die Memminger Hütte auf 2242 Meter.
Eine stärkende und wärmende Kaffeepause kam hier genau richtig und war so ziemlich unser letzter Kontakt mit weiteren Menschen an diesem Tag.
Innerhalb von einer Stunde wanderten und kletterten wir weiter auf den höchsten Punkt der Seecharte auf 2599 Meter und wurden dort von besserem Wetter begrüßt. Die gefühlte unendliche Weite und atemberaubende Aussicht war eine wahre Belohnung und ließ den brennenden Schmerz der Füße in Vergessenheit geraten. Unvorstellbar dass die Seecharte bereits von Steinzeitmenschen durchwandert wurde und sich noch heute Menschen in dieses Abenteuer wagen.
Der anschließende fünf stündige Abstieg nach Zams, stellte sich als Kampf für die Beinmuskulatur heraus. Ein in den Fels gesprengter Steig führte uns endlos talabwärts. In dieser Weise verbrannten wir etwa 2000 Höhenmeter unter unseren Sohlen.
Oberhalb von Zams erreichten wir einen kleinen Felsvorsprung, der uns als Nachtlager diente. Die Hoffnung unterwegs Trinkwasser zu finden, hatte sich leider nicht erfüllt.
Somit saßen wir zusammen bei einer traumhaften Aussicht, ohne Wasser zum Kochen. Jedoch erfüllten Müsliriegel und Fischkonserven ihren Zweck, bevor wir eine geruhsame Nacht verbrachten.


Etappe 4:
Nachtlager in Sicht!

Nach einer Nacht um den Gefrierpunkt schüttelten wir die gefühlten Eiszapfen vom Zelt und tauten unsere sterbliche Hülle in der strahlenden Morgensonne auf. Ein ungewohntes Gefühl, ohne Regen und wolkenverzogener Bergpracht aufzustehen und die Trekkingausrüstung zu verpacken.
Aber an diesem Tag schien alles anders zu werden. Da sich unsere Wasservorräte auf Null beliefen, entschieden wir uns im Tal zu Frühstücken und zunächst einen öffentlichen Brunnen aufzusuchen.
Nach dem dies erfolgreich absolviert worden war und wir leider eine nette Einladung eines Einheimischen, zu einem Bier, ablehnen mussten (7:30 Uhr), konnten wir unser Tagesziel in Angriff nehmen.
In 8½ Stunden sollte es zur Braunschweiger Hütte auf 2758 Meter gehen. Hier wurde zur Abwechslung nicht gezeltet, denn die gemeldeten Temperaturen der kommenden Nacht ließen uns leider keine andere Wahl.Die Tour führte uns zunächst auf den Kahlberg (2208 m), von dem wir eine atemberaubende Sicht auf das Alpenpanorama hatten. Zu beneiden waren hier die Paraglider, die direkt vor unserer Nase der strahlenden Sonne entgegenflogen. Der Weg führte uns weiter über zahlreiche Bäche, einsame Wiesen und vorbei an unzähligen Kühen. So liefen wir etwa 5½ Stunden und erreichten unseren nächsten Bustransfer, der uns von Wenns (982 m) nach Mittelberg (1736 m) brachte.
Von Mittelberg waren es noch etwa drei Stunden bis zur Braunschweiger Hütte. Über Geröllfelder, entlang an mächtigen Wasserfällen und seilgesicherten Anstiegen näherten wir uns langsam unserem Tagesziel.
Unsere mittlerweile gut anzusehende Erschöpfung war sicherlich auf den stundenlangen Mangel von Wasser und fester Nahrung zurückzuführen.
Gegen 19 Uhr erreichten wir die langersehnte Hütte, in der wir unsere Mägen mit süffigen Bier und wohlschmeckendem Fleisch befriedigten.Im gemütlichen 8 Bettzimmer ging es, nach der zwei minütigen Erholungsdusche, in die Waagerechte.


Etappe 5:
Auf in den Schnee!

Als Vorzeigewanderer stärkten wir uns bereits um 6 Uhr bei einem exzellenten Frühstücksbuffet.
Unsere fünfte Etappe führte uns über Schneefelder, vorbei an der Sölden-Arena, herab bis nach Vent (1896 m) und anschließend zur Martin-Busch-Hütte (2501 m).
Das erste Teilstück dirigierte uns hoch zum Pitztaler Jöchl (2996 m). Umgeben von Gletschern und diversen Steinböcken blieben unsere Kameras nicht lange in der Tasche. Ein Wahnsinn, im Sommer die verschneiten Berghänge zu bewundern und den Pistenbullis beim Präparieren zu beobachten.
Unser Weg verlief über Schneefelder herab zur Sölden-Arena. Mit einer gewissen Vorfreude auf die nächste Skisaison sprangen und spurteten wir über die verschneiten Hänge. So entstanden vermeidbare Stürze, die aber mit einer Mordsgaudi verbunden waren.
Bei der Arena waren wir gezwungen einen Bus durch den Gletschertunnel zu nehmen und uns in fünf Minuten zum Tiefenbachferner (2793 m) bringen zu lassen. Von hier wanderten wir zügig bergab bis nach Vent (1896 m). Wir überholten andere Wanderkollegen mit ihren kleinen Rucksäcken und hörten immer wieder die gleichen Sprüche: „Da sind wieder unsere Sherpas!“ oder „Seid’s ihr auf der Flucht?!“. Wir machten uns einen Spaß daraus und betitelten uns als „E5 Express“.
Nach 6 Stunden erreichten wir schließlich Vent. Ein kleiner Ort, der uns mehr als Durchgangspunkt und weniger als Urlaubsort erschien. Bevor der nächste Anstieg folgen sollte, feuerten wir erneut unseren Kocher an und stärkten uns mit Nudeln und allem möglichen Schmarrn, der sich erhitzen ließ und nahrhaft war.
Das letzte Stück, unser Etappe, führte uns über einen uninteressanten, breiten und gefestigten Weg hoch zur Martin-Busch-Hütte. In dieser kleinen Hütte verbrachten wir die Nacht mit etwa 35 weiteren Wanderern im Lager. Spaghetti und ein frisch gezapftes Weizenbier waren nur ein schwacher Trost bei dem Schnarchkonzert, dass uns in dieser Nacht geboten wurde.
Immerhin hatten wir uns wieder jeweils eine Minute unter der Dusche gegönnt und fühlten erneut fit für den nächsten Tag.


Etappe 6:
Bella Italia!

Die letzte Etappe lag vor uns. Bevor es um 7 Uhr auf den ersten Anstieg zur Similaunhütte (3019 m), dem höchsten Punkt unserer Tour ging, stärkten wir uns noch schnell mit drei gutbelegten Stullen.
So wie die Tour begonnen hat, so sollte sie auch enden: Kälte, Regen und Schnee hatten uns wieder eingeholt. Vor lauter Nebel konnten wir kaum die Similaunhütte und die Grenze nach „Bella Italia“ erkennen.
Das im Reiseführer beschriebene mediterrane Klima hatten wir uns etwas anders vorgestellt. Es folgte ein etwa 3 stündiger Abstieg zum Vernagt Stausee, das Ziel des üblichen E5-Wanderers. Schnell verloren wir an Höhenmetern und kämpften uns durch Geröllfelder und verregnete Berghänge. Schritt für Schritt kamen wir dem gewaltigen und himmelblauen Stausee entgegen.
Angekommen sahen wir leider kaum die Hand vor Augen, aber wir hatten es geschafft!
Ein Bus brachte uns anschließend in 1½ Stunden nach Meran. Hier, in der Perle Südtirols, schlenderten wir durch die Gassen, stärkten uns mit italienischen Döner, deutschem Weizenbier und genossen die letzten Stunden am Ziel unserer Tour.
Um 4:35 Uhr hieß es dann Abschied nehmen. Über München und Hannover ging es zurück in die Heimat.


Das Kurzvideo

Die Daten

Die Streckenübersicht



Weitere Impressionen 







Die Aktion
Das französische Skigebiet liegt in den Savoyer Alpen am Fuß des Col de la Madeleine.

Das Video des Schneesporttrips

"I think we should run, run, run"

Bei dem 40. Berlin Marathon 2013 gingen fünf Athleten unseres freeXactive-Teams an den Start.Am Samstag fand der Skate-Marathon statt und Anne absolvierte ihren ersten Marathon.Ebenfalls ihr Marathon-Debüt feierten Alissa und Philippe. Die beiden wurden am Sonntag von den erfahrenen Läufern Henning und Michael begleitet, die den Berlin Marathon beide bereits zum zweiten Mal in Angriff nahmen.Alle Läufer unseres Teams erreichten erfolgreich wohlbehalten die Ziellinie, knapp hinter dem Brandenburger Tor. Unsere Impressionen von einem der größten und schönsten Marathonlauf der Welt könnt ihr in dem unten verlinkten Video betrachten.

Das Video zum Berlin Marathon 2013


Weitere Impressionen







Der Berg Ararat ist ein ruhender Vulkan in Ostanatolien nahe der Grenze zu Armenien und dem Iran. Er ist mit 5165 Metern der höchste Berg der Türkei.

Die Aktion
Philippe und seine Familie bestiegen im August 2013 den höchsten Berg der Türkei.
Der Ararat ist ein ruhender Vulkan im Osten der Türkei, direkt an den Landesgrenzen zum Iran und Armenien.

Der Reisebericht
Gegen Mittag erreichen wir die Stadt Dogubayazit. Enge und verwinkelte Straßen, wo meist nur Männer zu Fuß unterwegs sind, prägen den ersten Eindruck bei der Ankunft. Ältere Männer sitzen vor den Häusern, trinken Tee und spielen Backgammon. Jüngere Männer sitzen vor ihren Geschäften und spielen mit ihren Smartphones. Es ist eher eine Seltenheit Frauen auf den Straßen zu sehen. Sie halten sich meist in den Häusern auf.
Wir erreichen das Hotel Nuh. Nuh ist der Name des Mannes der vor vielen Jahren ein riesen Schiff gebaut haben soll und mit diesem von allen Tierarten sowohl ein männliches und weibliches Tier vor einer fürchterlichen Sintflut rettete.
In unseren Kreisen wird er Noah genannt. Einigen Geschichten zufolge, soll Noah mit seinem Schiff auf dem Berg Ararat gestrandet sein. Angeblich sieht man heute noch einen Abdruck des Schiffes in einer Mulde am Berg. Zurück zur Gegenwart. Im Hotel einquartiert, werden alle Taschen aus- und umgepackt, sodass nur das Nötigste mit auf dem Berg kommt.
Am nächsten Morgen werden unsere Taschen auf dem Dach eines Jeeps befestigt. Wir steigen ein und fahren eine Stunde zum Fuße des Ararats und erreichen das Dorf Eli (2200m).
Dort wartet eine Herde von Pferden auf uns, die seelenruhig am Straßenrand steht. Zelte, Matten, Taschen und Lebensmittel werden links und rechts an den Pferden geschnallt. Wir beginnen unseren ersten Tagesmarsch, der einer netten Wanderung gleicht. Wir wandern an ein kleines Zelt-Dorf vorbei. Dort leben Menschen während des Sommers, die ihre Tiere auf dem Berg grasen lassen. Hier oben ist es für die Tiere angenehm kühl und Mücken kommen dort zu gut wie nicht mehr vor. Die Eltern unseres Bergführers leben auch dort oben. Sie leben in einem kleinen Zelt, wo wir uns zu siebt gemütlich auf dem am Boden liegenden Matratzen setzen dürfen. Natürlich müssen die dicken Schuhe draußen bleiben. Wir bekommen einen Tee serviert, dürfen selbst gebackenes Brot probieren und erhalten eine kleine Vorführung selbst angefertigter Tücher, die wir durchaus kaufen sollen. Wir brauchen aber keine Tücher. Wir bedanken uns für die Gastfreundschaft und es geht weiter aufwärts.
Am Nachmittag erreichen wir das 3350m hohe Basecamp. Mein Bruder und ich bauen unser Igluzelt auf und trinken wieder mal einen Tee. Das Wasser hier oben kommt aus einem kleinem Schlauch, woraus ununterbrochen Wasser fließt. Schaut man sich den Verlauf des Schlauchs an, hat sich jemand tatsächlich die Mühe gemacht, ein Schlauchsystem über viele hunderte von Metern nach oben zum Schnee und Gletscher zu legen. Damit das Schmelzwasser für uns verträglicher ist, wird es immer aufgekocht. Aus diesem Grund gibt es immer Tee. Meist Apfeltee. Ein Koch beginnt mit der Zubereitung des Abendessens. Wir, die Touristen, sitzen auf Steinen und schauen ins Tal. Hier oben genießt man die Ruhe vor allem die Aussicht. Nach dem Abendessen, gegen 20:00 ist es bereits dunkel geworden. Alle kriechen in ihren Schlafsack. Was soll man auch großartiges noch unternehmen, im Dunkeln?
Gegen 7 Uhr stehen wir auf. Es ist Sonntag, der 4. August, und heute steht ein Akklimatisierungsmarsch an. Dazu später mehr. Ich beschließe mich zu waschen. Dazu wurde hier eine Duschkabine aus Brettern und blauen Plastiktüten zusammen geschustert. Außerhalb der Dusche muss man den draußen liegenden Schlauch umstecken, damit das Wasser in die Dusche weitergeleitet wird. Zur Erinnerung, das Wasser ist frisch geschmolzenes Eis. Dementsprechend wird sich zügig abgeduscht. Der morgendliche Toilettengang gestaltet sich etwas gewohnter. Eine ebenfalls blaue Tütenkabine umschließt eine Hocktoilette. Das Keramikklo wurde über einem Loch gelegt, sodass es dem Prinzip eines Plumpsklos entspricht, nur mit einer Klobürste, die gerne regelmäßiger verwendet werden konnte.
Nach einem ausgiebigen Frühstück mit Fladenbrot und Schokocreme, gehen wir los. Tagesziel war es auf über 4000 Höhenmeter zu gehen, und sich dort eine Weile aufzuhalten, damit jeder spüren konnte, wie sich sein Körper in der Höhe verhält. Oben angekommen, merken die meisten keinen Unterschied.
Am Nachmittag kommen wir wieder unten im Basecamp an. Wieder genießen wir die Ruhe, den Sonnenuntergang und das Spielen des Kochs auf seiner Saz. Die Saz ist eine Langhalslaute mit mehreren Saiten. Wenn man genau hinschaut, dann spielt er nur auf zwei Saiten, obwohl diese Saz mit vier Saiten bespannt ist. Er erklärt uns, dass er sich das Spielen selbst beigebracht hat. Ob der Gesang dazu schön oder furchtbar ist, spielt an dieser Stelle keine Rolle. Nach dem kleinen Konzert, gehen wieder in die Zelte zum Schlafen.
Neuer Tag, nächstes Ziel. Wir bauen unsere Zelte ab, packen alles wieder auf die Pferde und beginnen unseren Marsch zum Höhenlager. Während des Aufstiegs ändert sich die Umgebung. Die erst von Gras und Blumen verzierte Gegend, wandelt sich in eine nur von Geröll und Steinen bestückte Umgebung. Der Ararat ist ein ruhender Vulkan. Und genau das erkennt man auch hier oben. Der Weg wird steiler  und anspruchsvoller und wir gehen nur noch hintereinander, weil nur der Weg einen festen Untergrund bietet. Nachmittags erreichen wir das ca. 4200m hoch liegende Höhenlager. Hier kann man nicht mehr einfach über all sein Zelt aufbauen. Jeder bekommt einen Platz zugewiesen. Der Wind bringt die Zeltplane zum rascheln. Es herrscht eine neue Atmosphäre. Nicht mehr diese Ruhe. Jeder ist etwas angespannt. Morgen soll es zum Gipfel gehen. Nach Sonnenuntergang kühlt sich die Umgebung zügig ab. Tagsüber haben wir über 20°C. Sobald die Sonne sich verabschiedet hat, sinkt die Temperatur Richtung Gefrierpunkt.

Es ist dunkel und kalt. Im Schlafsack hab ich schon meine lange Unterwäsche an und lasse nur meine Nase aus dem Schlafsack gucken. Man gewöhne mich schnell an das laute Rascheln und Knallen der Zeltplane. Um 1 Uhr in der Nacht stehen wir auf. Es ist Dienstag, der 6. August. Tag der Gipfelbesteigung. Mit Stirnlampe bewaffnet, trinkt jeder noch einen Tee und wir gehen los. Alle hintereinander. Jeder mit dem Blick nach unten. Es werden die Hacken des Vordermanns angestrahlt. Diesen gilt es zu verfolgen. Mit der Zeit erscheint langsam die Sonne am Horizont. Wir sehen im Tal den Schatten des Berges. Ein riesiges schwarzes Dreieck wandert über das Land. Wir gehen weiter. Die Schritte werden langsamer und ein Atemzug wird kürzer. Gegen 6 Uhr erreichen wir die Schneegrenze. Krampen werden an die Schuhe befestigt und wir betreten das Eisfeld.  Jeder sieht nun das Ziel deutlich vor Augen. Der Gipfel ist keine Stunde mehr entfernt. Der Wind beißt. Ich versuche mein Gesicht hinter dem Rucksack meines Vordermanns zu verstecken. Er macht es wahrscheinlich genauso.
Um 7 Uhr erreichen wir den 5165m hohen Gipfel. Ein atemberaubendes Gefühl. Wir alle haben es geschafft und sind oben angekommen. Wir schauen ins Tal und sehen die Stadt Dogubayazit. Auch Jerewan, die größte Stadt Armeniens, und die Landesgrenze zu dem Iran sind erkennbar. Nach unserem Gruppenfoto und einer halben Stunde Aufenthalt, geht es für uns wieder abwärts. Ich bekomme starke Kopfschmerzen. Ob die Höhe oder zu geringe Flüssigkeitsaufnahme der Grund dafür ist, ist unklar und auch erst mal unwichtig. Ich trinke etwas Tee. Mein Körper geht einfach nur noch runter und folgt dem Bergführer. Ich funktioniere und erreiche mit allen zusammen gegen Mittag das Höhenlager. Dort ruhen wir uns kurz aus und bauen alle Zelte ab und setzen unsere Wanderung fort - Richtung Basecamp.
Die Tageswanderung, bei der wir erst 1000 Höhenmeter hoch und dann 2000 Höhenmeter runter gewandert sind, lag hinter uns und wir liegen erschöpft in unseren Zelten im Basecamp.  Wir sind zwar müde, jedoch lächelt jeder jeden an. Jeder von uns ist stolz auf seine persönliche Leistung und auf die des anderen. Ein schönes Gefühl. Die einkehrende Ruhe sorgte wieder für eine angenehme Atmosphäre. Mittwochmorgen geht es weiter Richtung Tal. Wir kommen sicher im Dorf Eli an, wo uns der Jeep abholt und uns zum Hotel bringt.
Am darauf folgenden Tag fahren wir von Dogubyazit nach Van, ca. 200 km entfernt, von wo aus wir über Istanbul nach Deutschland zurück  fliegen.


Rückblickend betrachtet, war es ein einmaliges Erlebnis. Natürlich waren wir nur Touristen, die in Ostanatolien ihr Geld ließen, damit sie auf einem Berg geführt werden. Wir lernten aber auch viele verschiedene Sichtweisen kennen. Wir erfuhren etwas über die Geschichte der Türken, Kurden und Armenier und lernten unterschiedliche Geschichten und Mythen über den Berg Ararat kennen.

Das Video zur Besteigung des Ararat


Weitere Impressionen